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STREUOBSTWIESE DYROTZ-LUCH
Projektgebiet: Dyrotz-Luch

In Kooperation mit dem NABU-RV Osthavelland kümmern wir uns seit 2020 um die naturschutzgerechte Wiesenpflege durch Schaf- und Rinderbeweidung auf einer rund 11 ha großen Streuobstwiese im Dyrotzer Luch bei Falkensee. Angelegt als Ausgleichsfläche der Deutschen Bahn für den Ausbau der Bahnlinie Berlin-Hannover, wurde die Betreuung und Pflege dieses naturschutzfachlichen Kleinods 2015 an den NABU Regionalverband Osthavelland übergeben.

Galloways und Schaf im Auftrag der Artenvielfalt im Dyrotzer-Luch

Eine gemischte Herde aus Gallowayrindern und Rauhwolligen Pommerschen Landschafen weidet seit 2020 auf einer rund 11 Hektar großen Streuobstwiese im Dyrotzer Luch bei Falkensee. Angelegt als Ausgleichsfläche der Deutschen Bahn für den Ausbau der Bahnlinie Berlin-Hannover, wurden hier umfassende Initiale, vorrangig durch Baumpflanzungen geschaffen.
Die fachliche Betreuung und Pflege dieses naturschutzfachlichen Kleinods wurde 2015 an den NABU Regionalverband Osthavelland übergeben. Dieser hat seitdem viel Herzblut und Zeit in die Fläche gesteckt, und in Eigenleistung zahlreiche Bäume nachgepflanzt, sowie neue Habitate für Insekten, Vögel und Reptilien geschaffen.

Auf der Obstwiese wird ein kleinteiliges Umtriebsweidekonzept mit einer mittleren Besatzstärke von 
< 1,5 GVE umgesetzt. Das bedeutet, dass die Tiere im Beweidungszeitraum vom 01.April bis 30. Oktober eines jeden Jahres regelmäßig auf neue Teilflächen umgestellt werden, und zuvor beweidete Flächen eine mehrwöchige Ruhephase erfahren.


Ziel der Maßnahme ist die Förderung des floristischen Artenreichtums der Fläche sowie die Reduktion der bestehenden Dominanzbestände des Landreitgrases (Calamagrostis epigeios). Durch die Entwicklung einer nischen- und blütenreichen Vegetation wird zudem die Abundanz und Vielfalt der Wirbellosen (u. a. Stechimmen, Tagfalter, Zikaden, Laufkäfer und Heuschrecken) signifikant gefördert. Der Einsatz der Weidetiere ermöglicht einen flächigen Verzicht auf maschinelle Pflegemaßnahmen und Befahrung mit schweren Landmaschinen. Dadurch werden die genannten Artengruppen zusätzlich gefördert, denn der Einsatz von Maschinen geht in der Regel mit erheblichen Individuenverlusten  und Beeinträchtigung von wertvollen Sonderstrukturen (Bauten von Kleinsäugern, Ameisennester, Totholz, aber auch Hochstaudenfluren) einher. 

Zusätzlich wird mit der Beweidung ein reichhaltiges Nahrungsangebot für koprophage Insekten durch den anfallenden Dung der Weidetiere geschaffen. Dies führt zu einer maßgeblichen Verbesserung der Nahrungssituation für insektenfressende Wirbeltiere (Vögel, Amphibien, Reptilien und Fledermäuse).

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